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Ein wichtiges Puzzleteil in der Energiewende
Blockheizkraftwerk im Muotathal feiert 1 Jahr Jubiläum
Seit einem Jahr ist das Blockheizkraftwerk von Rickenbach Energy – zur Gewinnung elektrischer Energie und Wärme aus erneuerbaren, ökologischen Rohstoffen nun im Einsatz.
Die Anlage war in 365 Tagen rund 7‘900 Stunden in Betrieb. Das liegt in der Grössenordnung eines Schweizer Kernkraftwerks. Während dieser Zeit hat es über 1‘200‘000 kWh Elektrizität produziert. Dieser aus erneuerbaren Rohstoffen gewonnene Strom wird in das regionale Netz eingespeist.
Im November 2018 hat die Jenni Energietechnik AG einen 110‘000 Liter Speicher und ein Silo mit 100 Kubikmeter Fassungsvolumen für die Zentrale geliefert. Der Speicher war damals der 101 Solartank für das idyllische Muotathal mit seinen 4400 Einwohnern.
Dass das Blockheizkraftwerk ohne Komplikationen läuft, ist erfreulich. Die Technologie muss einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Energiewende liefern. Wärmekraft-Kopplungsanlagen wie diese liefern im Winter nicht nur Wärme, sondern stellen auch eine Stromgrundlast bereit, zu einer Zeit, wenn es allgemein an Solarstrom fehlt.
Ein Heizkessel zerstört leider einen Großteil der Exergie des verwendeten Brennstoffs (z. B. Pellet oder Erdgas), selbst wenn er kaum Energieverluste hat. Das liegt in der Natur der Sache. Eine effizientere Wärmeerzeugung ist möglich, wenn die Exergie des Brennstoffs bestmöglich genutzt wird: idealerweise zur Stromerzeugung mit höchst möglichem elektrischem Wirkungsgrad und mit zusätzlicher Nutzung der verbleibenden Wärme (darum heisst es Kraft-Wärme-Kopplung). Mit dem Strom kann dann zum Beispiel eine Wärmepumpe betrieben werden, und so kann die insgesamt erhaltene Wärmeenergie deutlich größer sein als die eingesetzte Energie des Brennstoffs – insbesondere wenn die Vorlauftemperatur der Heizungsanlage minimiert wird, so dass der Exergiebedarf des Heizsystems klein ist.
Zur Veranschaulichung: Das BHKW von Rickenbach Energy erreicht einen thermischen Wirkungsgrad von 47% und einen elektrischen Wirkungsgrad von circa 30%. Würde all der gewonnene Strom in Wärmepumpen zum Heizen gebraucht, resultiert ein Gesamtwirkungsgrad von circa 137% (Annahme Ø Jahresarbeitszahl von 3). Zum Vergleich: eine moderne Pelletheizung erreicht einen Wirkungsgrad von etwa 93%.